Eine aussichtsreiche und lokalgeschichtlich interessante Tour rund um den Junkernwald
Vom Wanderportal am Wasserbehälter in Schönstadt führt der Weg leicht bergan hin zum Junkernwald. Dieses 320 ha große Waldgebiet hat diese Bezeichnung von der im Schloss in Schönstadt ansässigen Adelsfamilie von Milchling, die auch Eigentümer des Waldes waren. Junker waren ursprünglich Adlige ohne Ritterschlag. 1890 haben die von Milchling ihren Besitz in Schönstadt verkauft. Der Junkernwald ist heute in großen Teilen ein Mischwald mit hälftig Kiefern und Fichten, sowie Buchen und Eichen. Durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung ist ein attraktives Waldbild mit Bäumen aller Altersstufen entstanden. Eingangs im Wald befindet sich die Familiengrabstätte der von Milchling, in der elf Familienmitglieder beerdigt sind,1937 wurde der letzte des Geschlechts in der Grabstätte beigesetzt.
Entlang des Waldrands führt der Premiumwanderweg und bietet viele Aussichten, bei guter Sicht bis hin zum Vogelsberg. Das Waldgebiet war auch vor etwa dreihundert Jahren ein Hutewald, den auch die in Schwabendorf angesiedelten Hugenotten- und Waldenser für ihr Vieh nutzten. Der Grillplatz von Bracht liegt am Weg, der Ort selbst liegt etwas entfernt.
An Tümpeln am Waldrand führt der Weg vorbei und dann hinunter zum Roten Wasser. Das Tal ist Teil des NATURA 2000 Gebiet Franzosenwiesen/Rotes Wasser. Auf der anderen Talseite liegen die Waldmühle und die Neue Mühle, bei der die Tour in den Wald hinein zurück zum Wanderportal führt.