Gisonenpfad in Wetter-Treisbach

Burgruine Hollende, Wiesentäler und Ausblicke

Startpunkt der Premium-Tour ist Treisbach, eine erste Etappe führt durch die Felder hin zum Aubachtal in dem das Dorf Hollende, das 1634 in den Hessenkriegen zerstört wurde, lag. Das Aubachtal ist ein sehr schönes Waldwiesental mit Orchideenbereichen und einer kleinen Schutzhütte.

Auf der Bergkuppe oberhalb befand sich im frühen Mittelalter die kleine Burganlage Hollende. Die Gisonen, ein Herrschergeschlecht in der Region, waren die Burgherren in der Grafschaft im Oberlahngau. Die Burg wird 1248 durch Sophie von Brabant, Tochter der Heiligen Elisabeth, zerstört. Ihr gelang es die hessischen Besitzungen der Ludowinger an sich und ihren erst dreijährigen Sohn Heinrich zu bringen. Heinrich wurde später erster Landgraf von Hessen. Sophie von Brabant kann als Stammmutter des Landes Hessen bezeichnet werden.

Bergab führt der Waldweg, vom Waldrand aus besteht eine herrliche Aussicht. Durch das Bannebachtal und danach den Talzug Richtung Oberndorf und Amönau führt der Weg. Amönau, das “Dorf der Brücken”, ist ein besonders attraktives Fachwerkdorf, mit einem Teehäuschen aus dem Jahr 1615, dem sog. Rapunzel Häuschen, das der Illustrator der Grimm’schen Märchen, Otto Ubbelohde, als Vorlage für das Märchen Rapunzel nutzte. Amönau wird vom Gisonenpfad nur am Rande berührt, daher ist ein Besuch des Ortes im Nachgang empfehlenswert.

Von der Kuppe des Schüßler und der “Schöne Aussicht Hütte” bestehen besonders attraktive Aussichten auf Treisbach und das Lützel Gebirge. Auf dem Weg zum Ausgangspunkt läuft man durch Treisbach und kommt an der historischen Kirche vorbei.